In der Nähe des Großen Gartens, wird der Stadtteil Gruna durch freistehende Stadtvillen im charmanten Gründerzeitstil geprägt. Eine dieser Villen wurde 1996 saniert und umgebaut und 15 Jahre später, auf die geänderten Nutzeranforderungen angepasst, erneut umgeformt sowie durch einen Erweiterungs bauergänzt.
Der im ersten Schritt der Sanierung vom Wohnraum separierte Treppenraum wurde dabei wieder geöffnet, die Treppe liegt nun offen in der zweigeschossigen Wohnung. Bäder auf allen Ebenen, eine Sauna im Kellergeschossund und ein Studio im Dachgeschoss wurden in der Bestandssubstanz umgebaut bzw. ergänzt.
Der unterkellerte Neubau an der Ostseite erweitert die Wohnfläche und beherbergt im Untergeschoss Weinkeller und Bibliothek. Dem vorgelagert, entstand eine großzügige Terrassenfläche, die für eine gute Belichtung des Raumes sorgt und auch vom Saunabereich direkt begangen werden kann. Im Erdgeschoss entstand ein Mehrzweckbereich mit Schwerpunkt auf Ausstellung und Begegnung. In der Fuge zwischen Alt- und Neubau ist ein separater Zugang eingefügt, der es möglich macht, den Neubau unabhängig von den Wohnbereichen zu erschließen. Der neue Baukörper setzt sich architektonisch und räumlich bewußt vom Bestand ab und gibt so der Villa ihren Raum. Der Baukörper öffnet sich zum Garten hin an gegenüberliegenden Seiten mit einer Glasfassade. Innen- und Außenraum verzahnen sich so selbstverständlich und der neue Gebäuteteil steht der Villa leicht und transparent zur Seite.