Im Zuge der städtebaulichen Entwicklung des Europaviertels in Stuttgart entstand mit dem Milaneo eines der größten innerstädtischen Bauprojekte Süddeutschlands. Der Gebäudekomplex auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs vereint Einzelhandel, Gastronomie, Wohnen, Büro und Hotel in einem urbanen Quartier mit vielfältigen Nutzungen. Die drei Blöcke des Quartiers sind überirdisch vollständig ausformuliert und umfassen 5 bis 8 Geschosse. Unterirdisch sind die Blöcke zusammengefasst, fassen die Tiefgarage und binden den Bahnhof an. Die über die horizontal geschichteten, verschiedenen Nutzungen durchgehende Fassadengestaltung basiert auf einem Wettbewerb, den RKW Düsseldorf für sich entscheiden konnte.
Herzstück des Ensembles ist das Einkaufszentrum mit drei Ebenen. Während sich die Verkaufsfläche im Untergeschoss durchgehend über alle drei Baufelder erstreckt, sind die die Handelsbereiche der oberen Geschosse über die Platzebene bzw. durch vier transparente Brücken miteinander verbunden. Anhand der drei Themen „Nature“, „Urban“ und „Modern“ werden blockweise individuelle Raumerlebnisse mit abwechslungsreichem Ambiente geschaffen.
Besondere Herausforderung bei dieser Ausführungsplanung stellten die Schnittstellen zur externen Planung der oberen Geschosse anderer Nutzung und der übergeordneten Erschließung dar, die in das Planwerk des Centers eingreifen und fein einjustiert werden wollten. Heute ist das Milaneo mit seiner Nutzungsmischung ein zentraler Anziehungspunkt im Stuttgarter Stadtbild und wurde für seine nachhaltige Quartiersstruktur mit dem DGNB-Zertifikat in Gold ausgezeichnet.
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