Wettbewerb Haerder-Center Lübeck

Das Einkaufszentrum liegt in exponierter Lage an der Schnittstelle zweier historischer Hauptachsen zwischen mittelalterlich und neuzeitlich geprägten Stadtquartieren, in unmittelbarer Nähe zum Lübecker Markt und der Marienkirche. Es entstand auf dem Gelände des ehemaligen Haerder-Kaufhauses an der Wahmstraße. Der umgesetzte Entwurfvon npp sieht einen sich nach oben weitenden, 5-geschossigen Zentralraum vor, der über Galerien mit Fahrtreppen und Aufzügen eine tageslichtdurchflutete Ladenstraße erschließt, die für ein modernes und transparentes Einkaufserlebnis im Herzen der Altstadt Lübecks sorgt.

Die Fassaden des Gebäudes wurden im Rahmen eines konkurrierenden Gutachterverfahrens entworfen zu dem auch ein Beitrag aus unseren Reihen eingereicht wurde. Der Entwurf versteht sich als Beitrag zu einer modernen, respektvollen Weiterentwicklung der Lübecker Innenstadt.

Die vorgeschlagene Gestaltung der Fassade greift die Überlagerung vertikal und horizontal ausgerichteter Fassadenstrukturen des Umfeldes auf. Die giebelständigen Bürgerhäuser der Altstadt waren Ausgangspunkt für die Entwicklung eines gereihten, aufrechten Rahmenmotives mit sich waagerecht verknüpfenden Füllungen, analog den Mauerwerksfugen. Addiert, gruppiert, gestreckt und modifiziert wird der Rahmen zum Leitmotiv und „Rahmen“ für eine einheitliche Gestaltung aller Gebäudeseiten. Er bildet mit seinem oberen Abschluss die zum Straßenraum maßgebliche Traufkante und gliedert die Abwicklung in scheinbare Parzellen historischer Adaption. In seiner Reihung und inhaltlichen Einheitlichkeit wird dieser Eindruck überzeichnet und der großmaßstäbliche Zusammenhang der heutigen Nutzung deutlich. Adressierung und Zugang über die Gebäudeecken bot die differenzierte Modifikation des Rahmens als Spange an. Die Malldachkuppel wird von zwei Segeldachflächen gefasst, die sich wölben und aufstellen.

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